Rückblick: TdoA’22

Am 15./16. Oktober war mein Haus in Pleissing für BesucherInnen geöffnet, die Malgruppe feierte ihr 20-jähriges Jubiläum.

Am 15. und 16. Oktober war es wieder soweit: in ganz NÖ luden KünstlerInnen zu den »Tagen der offenen Ateliers« ein.

Auch ich war wieder dabei und öffnete mein Haus und den Garten.

Es gab einen speziellen Anlass: Meine Malgruppe besteht seit 20 Jahren, ich lud daher die MalerInnen ein, gemeinsam mit mir auszustellen und unser Jubiläum zu feiern. Für die Gruppe war um 10 Uhr Start, wir hatten vor, gemeinsam im Garten zu malen. Nachmittags waren Tor und Tür dann offen für alle BesucherInnen.

Vorarbeiten

In der Woche davor räumte ich mein Haus um und machte Platz auf den Wänden für unsere Bilder.

Jeder Raum bekam seinen Schwerpunkt: Jeweils eine Wand in der Wohnküche stellte ich meinen Freundinnen Gerti Briebauer, Barbara Mittringer und Christa Singer-Michalek zur Verfügung. Johanna Wolfram, Mitbegründerin der Malgruppe (+2014), bekam ihren Platz gleich beim Eingang.

Das Schlafzimmer wurde zu einem »Besuch in Zermatt« umfunktioniert: mit den großen Gletscherbildern an der Wand und zahlreichen Aquarellen in mehreren Mappen.

In die Bibliothek hängte ich meine aktuellen Werke, die großen Baumzeichnungen. Die Publikationen – Bücher, Spiele, Postkarten – fanden auf einem Bord Platz.
Im Atelier auf dem Arbeitstisch luden mehrere Mappen mit Aquarellen und Zeichnungen zum Durchblättern ein – Landschaften aus dem Wein-/Waldviertel und Tschechien, Dorfansichten, Kellergassen, Stillleben, Blumenbildern …

Samstag 15. Oktober

Meine Katze saß erwartungsvoll am Fenster, harrend der kommenden Ereignisse.
Die Werke von Gerti (die am Samstag verhindert war) und Christa zierten schon die Wände, als Barbara aus Wien am Vormittag ankam und ihre Bilder mitbrachte. Wir hängten sie auf die noch freie Wand.

Am Morgen hatte mich eine WhatsApp von Brigitta erreicht mit der überraschenden Nachricht, dass Dieter Kleber nun ebenfalls teilnehmen wollte! Um 10 Uhr stand er mit seinen Bildern und einem selbst gebackene Apfelstrudel vor der Tür. Schnell räumte ich eine Wand im Atelier ab, um auch seine Werken unterzubringen. Er begab sich sogleich zum Zeichnen in den Garten.

Uns anderen war das Wetter leider zu wenig einladend, um draußen zu malen.
Wir beschäftigten uns daher zuerst noch mit weiteren Vorbereitungen: Barbara und Christa banden Blumensträuße, stellten Getränke und Knabbereien bereit, füllten Körbe mit Obst aus dem Garten, während ich die Beschriftungen ausdruckte und die Gewinnbox für die Bild-Verlosung aufstellte.

Barbara hatte einen Erdäpfel-Zucchini-Auflauf mit Salat mitgebracht, den wir wärmten und mittags gemeinsam verspeisten. Dann saßen wir plaudernd und Kaffe trinkend zusammen, bis …

… um 14 Uhr die Gäste eintrafen.

Als erster erschien Freund Günther aus Wien (am Rückweg aus Tschechien mit einer großen Packung Schaumrollen!). Danach freute ich mich, Facbook-Freundin Gerlinde aus Röschitz kennenzulernen, Mutter von Gisela Steiger-Sermarad, eine unserer ehemaligen Mal-Kolleginnen.
Anschließend konnte ich Fritz Prand aus Langau begrüßen – auch er zählt zur Malgruppe, obwohl er dieses Jahr nicht aktiv war.
Aus Pleissing kamen am Samstag noch mein Bruder Herbert mit Karin und meine Nachbarin Hilda mit ihrer Tochter Uli Donner, die ebenfalls vor langer Zeit Gruppen-Mitglied war.

Wir unterhielten uns angeregt, ich führte die Leute herum, erzählte, wie die Bilder zustande kommen, nahm Bestellungen für meinen Kalender entgegen, erinnerte nicht zu vergessen, einen Namens-Zettel in die Box zu werfen … bald war der erste Tag vorbei. Christine aus Niederfladnitz kam am Ende auf einen Sprung vorbei, Dieter wurde wieder abgeholt (seine Zeichnung kolorierte er zu Hause, das fertige Bild schickte er mir am nächsten Tag), Christa und Barbara besuchten die Vernissage im Kultur•Punkt Hardegg.

Sonntag 16. Oktober

Barbara hatte bei mir übernachtet und wir frühstückten gemütlich, bevor gegen 10 Uhr Gerti und Christa zusammen auftauchten. Draußen war es immer noch feucht und kühl, also beschlossen wir drinnen zu bleiben und, wie oft um diese Jahreszeit, als Mal-Motiv einen unserer schönen Herbstblumensträuße zu wählen.

Jetzt war auch die Zeit um gemeinsam auf unser Jubiläum anzustoßen!

Den Frizzante hatte unsere Malfreundin Grete Krammer aus Hofern spendiert, die leider schon längere Zeit gesundheitlich nicht mehr mit der Gruppe unterwegs sein kann – wir haben an sie gedacht.
So wie auch an unsere Freundinnen Johnna Wolfram und Christine Zink, die nicht mehr uns weilen. Wir haben uns an die vielen schönen gemeinsamen Tage erinnert.

Meine drei Freundinnen beschlossen das Mittagessen im Gasthaus einzunehmen und danach in Retz Lorna zu besuchen. Die aus Südafrika stammende Künstlerin hatte ebenfalls ihr Atelier geöffnet.
Und ich erwartete meine nächsten Gäste.

Am Nachmittag kamen zuerst Eva und Peter aus Heinrichsreith (die einzigen, die ich noch nicht kannte). Das Überraschende war, dass er sich weniger für Kunst, dafür mehr für meine vielen umherliegenden Steine interessierte! Als Spezialist hat er mir viel Spannendes von seiner Leidenschaft fürs Steinesammlung erzählt.

Inzwischen trafen jedoch schon die nächsten Gäste ein: Margit aus Pleissing, Monika und Karl aus Hardegg, und gleich 3 Paare mit Geras-Bezug: Christine (die Harth verlassen hat) und Peter; Gerlinde und Ingo sowie Gordana und Niki.
Mit diesen vier machte ich noch einen Spaziergang durch den Garten bis hinauf zu meinem abgebrochenen Apfelbaum. Bepackt mit ein paar eingesammelten Äpfeln, Quitten, Nüssen und Weintrauben traten sie den Heimweg an.

Abschluss

Barbara zog die Gewinnerin des Bildes aus der Box: Gerlinde Hofbauer!

Wir gratulieren herzlich! Am 25. 10. besuchte ich sie in Geras, wo sie sich aus einer Auswahl von 9 Aquarellen das Bild »Teich in Geras« aussuchte.

Bei allen Gästen bedanken wir uns für ihr Kommen, es war eine große Freude euch zu begrüßen und durch unsere Ausstellung zu führen! Wir hatten anregende Gespräche über frühere Zeiten und die vielen Malorte, die die Gruppe im Lauf von 20 Jahren besucht hat.
(Ein kleiner Wermuthstropfen war für mich der magere Besuch aus meiner Heimatgemeinde.)

Was bringt die Zukunft?
Wieder ist ein Kapitel abgeschlossen – die regelmäßigen, organisierten Treffen der Aquarellmalgruppe stelle ich nun ein – eine neue Tür zu anderen Aktivitäten darf sich öffnen.
Meine Katze hat mit mir die Ruhe am Abend genossen, als das Haus wieder leer war.

Fotonachweis: ©Rosi Grieder-Bednarik (alle, außer ©Gerti Briebauer) Abdruck mit Quellenangabe genehmigt.