Diesmal war die Beteiligung etwas mager: die Einschränkungen des 4. Lockdowns wurden stark gelockert, die einen müssen wieder in die Arbeit oder hatten Lust auf andere Unternehmungen, die anderen hat vielleicht die Frühjahrsmüdigkeit oder die Impf-Fatigue überwältigt.
Besonders freut mich aber, dass Josefine nach langer Zeit endlich wieder malen konnte, ihre Augen sind auf dem Weg der Besserung.
Feiern im Mai
Die unterschiedlichste Feiern – öffentliche, kirchliche und private – haben bei den Malerinnen
verschiedenste Assoziatonen ausgelöst.
Als Titelbild habe ich diesmal das Werk von Barbara gewählt: Für sie ist der 1. Mai prägend, der große Festtag der Sozialdemokratie – gleichzeitig feiert sie aber auch die Geburtstage ihrer beiden Kinder im Mai. Diese Verbindung der heranwachsenden Jugend mit der sozialistischen Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat mich sehr berührt, weil es mich an das sozialistische Engagement meiner Eltern in deren Jugendzeit vor dem 2. WK erinnert.
Marlene hat geschrieben: »Ich habe eine Geburtstagskarte gemalt (ich habe im Mai Geburtstag) mit einem fliegenden Maikäfer passend zum Thema!«
Dana, die diesmal leider kein Bild geschafft hatte, schickte dafür eins ihrer Tochter: Alžběta hat zum Muttertag im Kindergarten ein Porträt ihrer Mama gemalt, mit dem sie Dana überraschte.
Josefines Bild ist abstrakt, ich interpretiere es als starke Bewegung verschiedener Kräfte, die sich in einem Zentrum treffen, wo es ein großes Feuerwerk gibt. Es könnte auch symbolisch die Wiener Festwochen darstellen, die leider ebenso wie all die anderen Feste heuer zum 2. Mal ausfielen oder ohne Zuschauer im TV stattfanden.
Christa erinnerte sich an ihre Kindheit, wo es bei den Maiaufmärschen in Wien tausende rot-weiß-rot geschmückte Fahrräder gab, mit denen man/frau aus den Außenbezirken zum Rathausplatz fuhr und marschierte.
Mein Bild entstand aus einer spontanen Tulpenzeichnung: der Maibaum, der Maiaufmarsch und der Christi-Himmelfahrt-Umzug drängen aus je einer Blüte ins Licht einer besseren Zukunft.
Christa hatte nach dem Sturm aufs Capitol zwei Bilder gemalt, die ich auch gerne hier zeigen will: Thematisch passend, weil Christa darstellt, welche negativen Folgen große Demonstrationen haben können. Viele Menschen sind dort begeistert und gedankenlos zugleich losgestürmt, aufgehetzt von ihrem Präsidenten, der nicht verstand, dass Demokartie nicht missbraucht werden darf.
Grete besuchte ich wieder in Hofern mit einem Fliederbuschen aus dem Garten, den wir beide malten, was aber besser als zu kreativ@home zu dem Mai-Treffen-Rückblick passt und daher dort zu finden ist. Schau euch daher auch unserer Außenaktivitäten an! Vielleicht macht es euch Lust demnächst zu kommen!?
Last but not least hat auch Sigrid noch ein Bild geschickt: einen frühlingsbunten Maibaum!